Josef Brustmann: Das Leben ist kurz – kauf sie dir, die roten Schuh’

Dass sie mal untergehen würde, die Erde, war allen klar – warum auch nicht? Die Sonne macht das jeden Tag! War doch klar, dass sich irgendein Trumpl findet, der den roten Knopf drückt.
Aber es kam alles anders. Die Erde kippte plötzlich von sich aus auf die rechte Seite, viele verloren das Gleichgewicht und stürzten ins All. In England klaute jemand im Durcheinander die Kronjuwelen, in Oberammergau tauchte in einem Wirtshaus das Bernsteinzimmer wieder auf.
In Dr. Markus Söders Staatskanzlei fielen alle soeben aufgehängten Kreuze von der Wand.

Alle Lufthansa-Piloten brachen sofort einen Streik vom Zaun. Und als in Berlin aus der Kuckucksuhr des Heimat- und Innenministers Horst Seehofer ein brennender Kuckuck wie ein Beelzebub herausfuhr, dabei mehrere Male „Asylantenraus-Asylantenraus“ schrie, entgleiste zeitgleich wie durch Zauberhand in Ingolstadt Seehofers Märklin-Eisenbahn (wer hatte die Weichen falsch gestellt? ).
Durch ganz Oberbayern ging ein gewaltiger Rechtsruck.
In Berlin zog sich Angela Merkel für immer in ihre Raute zurück, ohne noch einen Erben für ihre 270 Hosenanzüge eingesetzt zu haben. Noch ehe Frau Dr. Storch das Ruder an sich reißen konnte, implodierte der Stern. Von Adam und Eva und dem jüngsten Gericht keine Spur – alles frei erfunden.
Nur ich, der Dokumentarist, überlebte vorläufig, weil in Wolfratshausen immer erst alles 20 Jahre später passiert. Kauf dir die roten Schuh’, hör ich mich noch zu meiner Frau sagen, das Leben ist kurz.
Josef Brustmann, „der tröstende Stern am konfusen Kabaretthimmel“ (SZ) versucht zu retten, was zu retten ist, mit lautem Singen, Instrumentengetöse und Pfeifen im Wald.

www.josef-brustmann.de

Eintrittskarten zum Preis von je 27 € sind in der Hebel-Apotheke als auch  in unserem
neuen Ticketshop erhältlich. Info zum Abo finden Sie hier.

Josef Brustmann – Gans weihnachtlich

Josef Brustmann – Gans weihnachtlich

Der afghanische Kellner sagt zu mir Grüß Gott. Ich weiß genau, dass er Muselmane ist und er lieber Grüß Allah sagen würde, der Arme. Und dabei weiß er wahrscheinlich noch nicht, daß der Grüßgott auch noch einen Sohn hat, dessen Geburtstag wir jedes Jahr feiern, obwohl er gar nicht mehr da ist, und wir nicht wissen, ob es ihm überhaupt recht ist und er sich nicht wehren kann und wir ihm nix schenken zum Geburtstag, sondern uns selber. Alles läuft an dem vorbei, alles schräg irgendwie und der afghanische Kellner wird sich, wenn er sich integrieren will, an viel komisches gewöhnen müssen und sich oft wundern über dieses Weihnachtswunder – es ist ein Roß entsprungen.

Mit Zither, Wunderorgel, schönem Bariton und spitzer Feder bewaffnet zieht der Musikkabarettist Josef Brustmann in das Weihnachts­getümmel. Er findet viel witziges und aberwitziges unter den deutschen Christbäumen, aber auch er kann sich dem absurden Christkinderzauber nicht entziehen
und ergibt sich.

http://www.josef-brustmann.de

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